Tics, Krämpfe, Zuckungen usw.

Hier geht es um leichtere Erkrankungen des Nervensystems, die nicht lebensbedrohlich sind – wie Muskelzittern, Zuckungen, Krämpfe, abnorme Ruhelosigkeit, Stottern und andere verwandte neurologisch bedingte krankhafte Verhaltensweisen. Diese Erkrankungen reagieren recht gut auf die homöopathische Behandlung – besonders auch aus dem Grund, weil die Patienten dagegen selten konventionelle Medikamente einnehmen.

Behandlung

Nächtliche Muskelzuckungen

Die schulmedizinischen Hauptmedikamente für diese Beschwerde sind Chininsulfat und verschiedene Benzodiazepine, besonders Valium. Wenn sich die Beschwerde nach Gabe des homöopathischen Mittels bessert, kann man die schulmedizinischen Medikamente sofort absetzen.

Ruhelose Beine

Auch hier sind Benzodiazepine die schulmedizinische Hauptbehandlungsmethode für dieses vergleichsweise gutartige Problem. Am besten bittet man den Patienten, die Medikamente abzusetzen, bevor man mit der homöopathischen Konstitutionsbehandlung beginnt, um eine klare Symptomlage zu gewinnen.

Tourette-Syndrom

Weil diese Beschwerde oft schwierig zu beseitigen ist und weil selbst eine deutliche Besserung nicht immer ausreicht, um sozial peinliche Verhaltensweisen zu überwinden, steht der Homöopath hier häufig vor dem Problem, dass er es bei der gleichzeitigen Behandlung mit konventionellen Medikamenten aufnehmen muss. Das Hauptmedikament ist Haloperidol, ein starkes Medikament, das die Wirkung der homöopathischen Arzneimittel oft beeinträchtigt. Die Erkrankung ist häufig das Zeichen einer heftigen Aktivität des Nervensystems.

Mit dem Tourette-Syndrom verwandte Beschwerden sind ein breites Spektrum von Erkrankungen, die durch unwiderstehliche Impulse zur Ausführung motorischer Handlungen charakterisiert sind, wie etwa Kratzen, sich räuspern usw. Derartige Beschwerden werden schulmedizinisch selten behandelt.

Ein Blick in die „Werkstatt“

Hier folgt das Beispiel von zwei homöopathischen Mitteln aus einer Reihe in Frage kommender Arzneien zur Behandlung von Tics, Krämpfen und Zuckungen. Die Mittel wirken lindernd oder stellen die Gesundheit wieder her, wenn der Patient genau diese Symptome entwickelt, die ein Spiegelbild der spezifischen Symptomatik der passenden Arznei ist.

Cuprum

Hauptindikation: Tourette-Syndrom

weitere Indikationen: Tourette-Syndrom mit Spasmen im Gesicht

weitere Indikationen: Tourette-Syndrom mit Spucken

weitere Indikationen: Tourette-Syndrom – der Patient streckt die Zunge heraus.

weitere Indikationen: Rucken

weitere Indikationen: Zuckungen

weitere Indikationen: nächtliche Myoklonie (unwillkürliches Muskelzucken)

weitere Indikationen: heftiges Rucken und Spasmen, besonders in den oberen Gliedmaßen, in den Unterarmen, in den Händen

weitere Indikationen: Zuckungen der Unterarme

weitere Indikationen: ständige Neigung, die Daumen in der Faust festzuhalten

Krämpfe: entsetzliche Krämpfe in den Unterschenkeln und der Fußsohlen nachts im Bett

Kalium carbonicum

Hauptindikation: Rucken

Hauptindikation: Zuckungen

weitere Indikationen: normalerweise steif oder sogar rigide tagsüber

weitere Indikationen: Zuckungen und Rucken, wenn der Patient sich völlig entspannt

Schlimmer beim Einschlafen

Schlimmer im Schlaf

Schlimmer durch Berührung

Schlimmer infolge von Schwitzen